In einer ruhigen Wohnstraße im Wedding, im kleinen aber feinen Taproom der Vagabund Brauerei, verkaufen drei Amerikaner das dort gebraute Bier direkt an die Berliner Craft Beer Trinker.
Als die Vagabund Brauerei im Juli 2013 eröffnete, war sie Deutschlands erste Crowdfunding-Brauerei. Enttäuscht von der fehlenden Vielfalt in den Bierstilen, die in ihrem neuen Zuhause zur Verfügung standen, begannen drei amerikanische Freunde – Matt Walthall, Tom Crozier und David Spengler – Bier in Matt’s Küche zu brauen. Ihre ersten Versuche waren alles andere als perfekt, aber sie beharrten darauf, ihre Fähigkeiten und ihre Rezepte zu verfeinern und ihre Hausbiere wurden bald bei Freunden beliebt. Sie beschlossen, eine Kampagne auf StartNext zu starten, um die Ausrüstung zu kaufen, mit der sie ihre Mission erfüllen konnten, „vorgefasste Meinungen darüber zu zerstören, wie Bier schmeckt oder schmecken sollte“.
Tom erinnert sich gerne an die Aufregung, die Unterstützung für ihr Projekt wachsen zu sehen; Er arbeitete damals in einem Kindergarten und erzählte mir, dass er, als Matt beim lokalen Radiosender Spreeradio auftrat, um ihre Spendenkampagne zu bewerben, bei der Arbeit mit einer Klasse von 5-Jährigen zuhörte.
Die Investitionsoffensive war ein voller Erfolg. Sie übertrafen ihr Finanzierungsziel und waren angenehm überrascht zu erfahren, dass sie den potenziellen Markt für ihre Biere unter deutschen Biertrinkern unterschätzt hatten. Ein heftiger 90%-Anteil ihrer Geldgeber waren Einheimische.
Damals war der Taproom nur an den Wochenenden geöffnet, und das Bier, das sie einmal in der Woche brauten, verkaufte sich schneller, als sie produzieren konnten. Mit der Zeit kündigten alle drei ihre Jobs, um sich auf das neue Geschäft zu konzentrieren.
Schnell vorgespult bis 2018 und die Vagabund Brauerei bereitet sich am 27. Juli während der Berlin Beer Week auf ihren 5. Geburtstag vor. Der Brauplan und die Öffnungszeiten (7 Tage die Woche) im Taproom wurden geändert, um die Nachfrage zu erfüllen und ein offiziell ausgebildeter Braumeister wurde dem Team hinzugefügt.
Sie brauen immer noch in kleinen Chargen auf dem Gelände, haben aber Pläne, den Betrieb zu erweitern und ihr erstes Flaschenbier soll bald in die Regale gehen.
Der Taproom, der 6 Vagabund-Biere vom Fass (die Details sind auf einer Kreidetafel über der Bar aufgezeichnet), unterstützt von einer begrenzten Flaschenliste verkauft, ist bei Einheimischen, Expats und Touristen gleichermaßen beliebt. Vagabund hat über 100 verschiedene Biere von Helles und Pilseners, über Pale Ales und IPAs bis zu Stouts und Porters gebraut, mit vielen anderen dazwischen.
Alte Fenster wurden als Tischplatten und Rahmen für die „inspirierenden“ Bierzitate (I’ve got 99 problems, and beer solves all of them – Granger Smith) an den Wänden wieder verwendet. Ein weiteres Fenster in einer Ecke der Bar bietet einen Blick auf die Edelstahltanks und anderen Braugeräte in dem Raum, in dem die Magie stattfindet. Die Namen der Crowdfunding-Unterstützer sind mit schwarzem Filzstift auf den umliegenden Bogen geschrieben.
Wenn du einen Besuch in der Vagabund Brauerei planst (und das solltest du wirklich), gibt es sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr (20% Rabatt auf das Super Savour Sunday Bier) und unter der Woche von 17: 00 bis 18:00 Uhr (Happy Hour, bedeutet Bier vom Fass zum halben Preis) Schnäppchen zu machen – ansonsten überprüfe auf Facebook die Öffnungszeiten.
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