Ob du ein passionierter Bierkenner bist oder dir einfach die übliche Auswahl an Pilsener und Weißbieren in den meisten Berliner Bars und Kneipen zu langweilig ist, das Protokoll Berlin, eine Craft Beer Bar im Boxhagener Kiez in Friedrichshain, ist der perfekte Ort, um deinen Bierhorizont zu erweitern.
Protokoll hat beeindruckende 24 Zapfhähne (handgefertigt in Moskau, mit Zweigen, Ästen, Tannenzapfen und anderem Holz aus den umliegenden Wäldern, in Epoxy gehüllt), aufgereiht gegen die charakteristischen (und sehr ‚Instagrammable‘) hell gelben Fliesen hinter der Bar, die aus einer riesigen Platte wiederverwertetem Altholz besteht. Die großartige Tap-Liste wird durch eine umfangreiche Flaschenliste ergänzt. Während lokale Brauereien in der Regel gut vertreten sind, ist die Bierliste eine internationale Angelegenheit, die regelmäßig russische Brauereien einschliessen, die nicht oft in Berlin zu sehen sind (vielleicht nicht überraschend, weil die Zagovor Brewery an der Bar beteiligt ist). Die große Auswahl an Stilen bedeutet, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist, auch für diejenigen, die sich nicht als Biertrinker bezeichnen. Auf 24 Mini-Tafeln sind die Namen, Stil, Brauerei, Herkunftsland, Alkoholinhalt, Portionsgröße und Preis der Tap Biere dargestellt. Die Mitarbeiter bieten den Kunden, die sich nicht entscheiden können, Beratung und Bierproben an.
Die Einrichtung wurde sorgfältig durchdacht. Die gelben Fliesen hinter den Zapfhähnen sind der perfekte Kontrast zur Kombination von freigelegtem Backstein, Beton und mittelblauen Akzenten, und lenken den Blick auf den beabsichtigten Brennpunkt – das Bier. Es gibt viel recyceltes Holz und die USB-Ladestationen, die unter der Bar eingebaut sind, sind eine nette Geste für Technik besessene Berliner. Der Gesamteffekt ist ein erkennbarer „Berlin-Look“ mit einem für Craft Beer geeigneten Twist.
Momentan bietet Protokoll kein Essen an, aber der Besitzer Vadim Kamkalov, ein Lette, der einen großen Teil seines Lebens in Berlin verbracht hat, hat kein Problem wenn seine Kunden etwas mitbringen. Angesichts der Lage der Bar im Herzen von Friedrichshain, nur einen kurzen Spaziergang von der Simon-Dach-Straße entfernt, gibt es viele Essensmöglichkeiten. Ich würde Al Gazali oder Sanabel empfehlen, die beide leckere Schawarma, Köfte und Falafel anbieten und wenige Minuten entfernt auf den Straßen rund um den Boxhagener Platz liegen.
Wenn du auf der Suche nach mehr Craft Beer-Optionen in der Gegend bist: Getränkefeinkost, ein Bottle Shop auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist deine beste Option für Bier zum Mitnehmen; Labor, ein Ableger von Budapests berühmter Ruinenbar Szimpla Kert; Hops & Barley, eine alteingesessene Mikrobrauerei; und Straßenbräu sind alle auf dem Weg zum Ostkreuz.
Eröffnet im Juli 2017, hat sich Protokoll schnell einen Ruf in Berlin und in der breiteren Craft Beer-Community für ein qualitativ hochwertiges Bierangebot aufgebaut, einschließlich exklusiven ‚Tap Takeovers‘ und anderer besonderer Abende (siehe hier für kommende Veranstaltungen). Deswegen ist der Wechsel der Biere in der Regel ziemlich häufig. Ich bin ein großer Fan von ein paar Sonntagnachmittags Drinks hier. Nach einem Spaziergang auf dem Flohmarkt am Boxhagener Platz ist es der perfekte Weg, um sich zu erholen und zu erfrischen. Es ist im Allgemeinen ein bisschen ruhiger, so dass es eine gute Chance gibt, über Craft Beer zu quatschen; und es wird wahrscheinlich ein paar neue Biere vom Fass geben, angesichts der durstigen Samstagnacht Horde. Du kannst die aktuelle Tapliste auf Untappd und der Protokoll-Website abrufen.
Ich habe persönlich eine Menge neuer Biere bei Protokoll entdeckt – ein paar exzellente, Hazy IPAs (nämlich Slow & Trve und HazyLeaks) und das wunderbar ausgewogene und erfrischende Komplott, ein Sour, das ich in einer Himbeer- und Passionsfrucht-Variante hatte, von Zagovor gehören zu den Highlights.
Protokoll Berlin hat es für mich in Bezug auf die heilige Dreifaltigkeit für eine Craft Beer Bar absolut richtig gemacht: eine durchdachte und ausgeführte Innenarchitektur und Konzept; eine abwechslungsreiche und gut kuratierte Auswahl; und sachkundiges Personal, das bereit ist, Empfehlungen zu geben, aber nicht herablassend zu Kunden ist, die ihre Craft Beer Reise gerade erst beginnen – geh jetzt dorthin, du wirst es nicht bereuen (es sei denn, natürlich die Bar hat zu, also überprüfe die Öffnungszeiten hier zuerst)!
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