Berliner Trance ist ein im Jahr 1993 erschienener Dokumentarfilm, der die steigende Popularität von Trance-Musik und das MFS-Plattenlabel aus seiner Entstehungszeit in Berlin nach der Wende zeigt.
Trance-Musik ist ein Art Tanzmusik, für die tausende junger Menschen in ganz Deutschland und überall in Europa sich leidenschaftlich begeistern. Es ist eine musikalische Bewegung, die immer stärker wird. Das ist die Zukunft.
Als Mark Reeder im Jahr 1990 MFS (kurz für Masterminded for Success) gründete, war es das erste Trance-Label und das erste unabhängige Label in Ost-Berlin.
Mit dem Mauerfall als Katalysator, explodierte die Trance- und Technomusikszene in Berlin in den frühen 1990er Jahren, angeheizt durch die neu gefundene Freiheit der Stadtbewohner und eine Fülle verfallener Gebäude, ideal für euphorische Untergrundpartys.
Dr. Motte, Mitbegründer von der Loveparade, fasst die DIY-Haltung der damaligen Partyszene zusammen und warum die verlassenen Fabriken, Bunker und andere illegale Orte Ostberlins ihren Teil dazu beigetragen haben:
Wir haben einfach unsere eigenen Generatoren eingebaut und haben dort gefeiert und es war exzellent. Und daraus haben wir alles aufgebaut und jetzt haben wir viele Orte im Osten und sie sind viel besser als die im Westen, denn in West-Berlin haben wir nur die regulären Clubs und die sind langweilig, weil alle normalen Leute dahin gehen … und in den Clubs im Osten sind eher Leute wie ich…die Freaks.
Das E-Werk, das in den Untertiteln des Films als ‚Berlins größter Club‘ bezeichnet wird, ist eine jetzt schicke Event Location, aber in den frühen 1990er Jahren war das verfallene Gebäude im Herzen der Techno-Szene der Stadt. Seine industrielle Vergangenheit, die hohen Decken und die heruntergekommene Natur machten es zu einem idealen Ort für Partys. Laurent Garnier vergleicht E-Werk mit The Sound Factory in New York und The Hacienda in Manchester, als er die Auswirkungen des ersten Eintritts in den Club beschrieb.
Es gibt auch Aufnahmen aus den frühen Jahren der Loveparade, einer jährlichen Technoparty auf den Straßen von Berlin. Hier heißt es in der Überschrift ‚Die Love Parade findet jedes Jahr am ersten Samstag im Juli statt‘; Leider war dies nur bis 2003 der Fall.
Die Love Parade, Trance-Partys im E-Werk und MFS sind leider Vergangenheit, aber der Ruf der Stadt als Techno-Mekka hat sich immer weiter verstärkt. Lass dich vom Dokumentarfilm Berliner Trance in das Berlin der frühen 90er zurückversetzen, als der legendäre Status der Stadt in der Welt der elektronischen Tanzmusik gesät wurde.
Berliner Trance
// via Kraftfuttermischwerk //
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