Die Hufeisensiedlung ist eine modernistische Wohnsiedlung des Architekten Bruno Taut auf dem Gelände des ehemaligen Britz Manor in Berlin.
In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren spiegelte die Architektur in Berlin den politischen Kampf zwischen den Sozialisten und den Nazis wider. Bruno Tauts Pläne für die Hufeisensiedlung, die in Zusammenarbeit mit dem Berliner Stadtplaner Martin Wagner erstellt wurden, standen in krassem Kontrast zu den, von den Nazis bevorzugten, traditionellen Spitzdachhäusern, die ihn umgaben.
Ein ähnlicher Kontrast ist in Zehlendorf zu sehen, wo Tauts Onkel-Toms-Hütte Siedlung mit der Nazi-gebauten SS-Kameradschaftssiedlung, die heute als Waldsiedlung Krumme Lanke bekannt ist, Seite an Seite steht.
Die Hufeisensiedlung wurde im Jahr 2008 als eine von sechs Wohnhaussiedlungen der Berliner Moderne auf die UNESCO Welterbeliste aufgenommen, zusammen mit: Gartenstadt Falkenberg, sonst bekannt als die Tuschkastensiedlung; Siedlung Schillerpark; Wohnstadt Carl Legien; Weiße Stadt und Großsiedlung Siemensstadt oder die Ringsiedlung.
Typisch für Tauts Stil, die Hufeisensiedlung und die umliegenden Straßen verfügen über farbenfrohe Balkone und Türen, klare Gestaltungselemente und viel Grünfläche. Es handelt sich um eine ruhigere, hübschere Seite von Neukölln, das oft in Artikeln über die Gentrifizierung als Berlins düsteres Nachtleben-Viertel benannt ist.
Das Hufeisen der Wohnungen ist um einen zentralen Garten, komplett mit Teich, und einen Kiesweg, der den Besuchern erlaubt, die Ansichten aus jedem Winkel zu bewundern, angeordnet.
Als ich auf den Treppen in der Nähe der “Zum Hufeisen Kneipe” auf dem offenen Ende des Hufeisens stand, kam mir ein älterer Herr auf mich zu.
“Sehen Sie dort, durch die Öffnung vor Ihnen, da ist eine Straße. Wir nennen das die Hüsung (ein niederdeutsches Wort für Haus oder Zuhause)“, sagte er. Er beschrieb dann die Art und Weise, wie die Straßen vom dem Hufeisen in der Mitte ausfächern und fuhr fort sie zu benennen. „Ich war der Hausmeister (Hausmeister) für alle diese Straßen“, sagte er stolz. Und dann ist er losgelaufen und sagte hallo zu Bekannten vor der Kneipe, als er vorbei ging.
Es gibt eine Info Station in einer Reihe von Geschäften auf der Außenseite des Hufeisens, auf der Fritz-Reuter-Allee, mit einem Café und einer Ausstellung, in der die Besucher das ursprüngliche Farbkonzept von Taut erleben können, die von der Deutsche Wohnen AG geführt ist.
Bruno Taut-Enthusiasten auf der Suche nach einer umfassenden Erfahrung, können im Tautes Heim ‚mietbares Museum‘, das komplett restauriert, gefärbt und im Stil der 1920er Jahre eingerichtet ist und eine große Leidenschaft für Vintage Interior Design und historische Details zeigt, übernachten.
Die Preise beginnen ab 150 € pro Nacht (mindestens 3 Nächte und eine Reinigungsgebühr bedeutet, dass der günstigste Besuch 500 € für 3 Nächte für 2 Personen unter der Woche ist).
Wenn Dein Budget nicht so weit reicht, um die Hufeisensiedlung herumwandern und die Architektur bewundern kostet nichts.
Wenn Du das erste Mal kommst, würde ich empfehlen, Bruno Tauts Hufeisensiedlung von der Fritz-Reuter-Allee zu betreten, die entweder vom U-Blaschkoallee oder U-Parchimer Allee erreichbar ist – dies wird Dir die eindrucksvollste erste Wirkung von dem offenen Ende des Hufeisens, über die weiten Treppen hinunter über den Garten und Teich, hinterlassen.
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